Die Bundestagswahl 1972 fand am 19. November 1972 statt und wurde von der sozialliberalen Koalition aus SPD und FDP gewonnen. Helmut Schmidt von der SPD war der Spitzenkandidat und trat als Bundeskanzlerkandidat gegen den amtierenden Bundeskanzler Willy Brandt an, der 1969 zum ersten sozialdemokratischen Bundeskanzler Deutschlands gewählt worden war.
Die Wahl war von großer Bedeutung, da sie nach der Zeit des Neuen Kurses der SPD stattfand, der von Kanzler Brandt eingeleitet worden war. Im Zentrum des Wahlkampfes standen Themen wie die Ostverträge und die Entspannungspolitik gegenüber der DDR und der Sowjetunion.
Die SPD konnte bei der Bundestagswahl 1972 ihre Spitzenposition behaupten und wurde mit 45,8 % der Stimmen stärkste Partei. Die FDP erzielte 8,4 % der Stimmen und erreichte somit den Einzug in den Bundestag. Die CDU/CSU, die bis zu dieser Wahl in der Opposition war, erreichte 44,9 % der Stimmen.
Die Wahlbeteiligung lag bei 91,1 %, was einen Anstieg im Vergleich zur vorherigen Bundestagswahl bedeutete. Nach der Wahl bildeten SPD und FDP erneut eine Koalition und Helmut Schmidt wurde als Bundeskanzler wiedergewählt.
Insgesamt war die Bundestagswahl 1972 ein wichtiges politisches Ereignis in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, da sie den fortgesetzten Erfolg der sozialliberalen Koalition und die Bestätigung der Ostpolitik von Willy Brandt zeigte.
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